Hohe Ehren für Horst Zahn: Gleich zweimal wurde der Vizepräsident der Handwerkskammer Kassel anlässlich der DHKT-Frühjahrstagung der Arbeitnehmervizepräsidenten und Arbeitnehmervizepräsidentinnen in Kassel ausgezeichnet. Er bekam sowohl den Verdienstorden am Bande als auch die Hans-Böckler-Medaille verliehen. Beide Ehrungen erhielt der 64-Jährige für seinen Jahrzehnte langen ehrenamtlichen Einsatz für das Handwerk und die Vertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk. Das Bundesverdienstkreuz als höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl vergibt, überreichte ihm der Kasseler Regierungspräsident Mark Weinmeister, aus den Händen von DGB-Vorstand Stefan Körzell erhielt Zahn die höchste Auszeichnung der deutschen Gewerkschaften.

Seit 1999 ist Zahn ordentliches Mitglied der Vollversammlung und des Vorstands der Handwerkskammer Kassel. Zum Vizepräsidenten der Arbeitnehmervertreter wurde er 2014 gewählt. Weiter engagiert er sich seit vielen Jahren im Berufsbildungs-, im Personal- sowie im Gewerbeförderungsausschuss der Kammer. Darüber hinaus bekleidete Zahn von 2016 bis 2019 das Amt des Vizepräsidenten der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern. Im Gewerbeförderungsausschuss des Deutschen Handwerkskammertags (DHKT) ist er seit 2014 im Einsatz. Aber auch in seinem Berufsleben setzt sich der gelernte Gas- und Wasserinstallateur für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein. Darüber hinaus ist Zahn seit vielen Jahre als ehrenamtlicher Richter im Einsatz, erst am Arbeitsgericht in Kassel, dann am Landesarbeitsgericht.

»Die Bundesrepublik Deutschland würdigt ihr unermüdliches und beispielhaftes Wirken für die Belange von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern«, sagte Weinmeister in seiner Laudatio. »Sie sind außerdem ein geschätzter, kompetenter und engagierter Streiter für die Interessen des Handwerks. Als Ehrenämtler aus Überzeugung setzen sie sich seit Jahrzehnten auch in ihrer Freizeit für die Stärkung des Handwerks als Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe ein.«

DGB-Vorstand Stefan Körzell sagte, Zahn habe sich in allen Ämtern »immer klar auf der Seite der Arbeitnehmer« positioniert und sei stets bereit gewesen, Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig habe er sich mit seiner »ruhigen und zugewandten Art« immer dafür eingesetzt, zu guten und tragfähigen Ergebnissen zu kommen und wo nötig auch ungewöhnliche Lösungen zu finden. »Von Menschen wie Horst Zahn lebt die Sozialpartnerschaft«, sagte Körzell.

Er hob hervor, dass Zahns Engagement vor 43 Jahren mit dem Eintritt in die IG Metall begonnen habe. »Horst hat 1985 einen Betriebsrat in seinem Unternehmen gegründet und später dafür gesorgt, dass es einen Gesamtbetriebsrat gibt«, sagte Körzell. Zudem habe Zahn innerhalb der IG Metall zahlreiche Funktionen übernommen und engagiere sich seit 1999 als ehrenamtlicher Arbeitsrichter. »Das ist ein wirklich außerordentliches Engagement für die Gewerkschaftsbewegung«, so Körzell.

Zwei hochkarätige Auszeichnungen für ein ehrenamtliches Engagement, das sowohl Körzell als auch Weinmeister als vorbildlich charakterisieren und im Zusammenspiel von Betrieb, Gewerkschaft, Handwerkskammer und Arbeitsgericht als umfassend und stimmig bezeichneten.