Handwerk für den Wiederaufbau nach der Flut

Die Unwetterkatastrophe im Juli 2021 hat unfassbares Leid und Zerstörungen von nie dagewesenem Ausmaß in weite Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gebracht. Die Aufgabe des Wiederaufbaus ist derart gigantisch ist, dass die Region zwingend auf die Hilfe weiterer, ortsfremder Handwerksbetriebe angewiesen ist.

Symbolbild / © christian - adobestock

Die Unwetterkatastrophe im Juli 2021 hat unfassbares Leid und Zerstörungen von nie dagewesenem Ausmaß in weite Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gebracht. Auch über ein Jahr nach Flut und Hochwasser geht es immer noch um die Aufarbeitung des Geschehenen. Gerade jetzt – mit einem gewissen Abstand – wird immer deutlicher, dass der Wiederaufbau insbesondere in den Kammerbezirken Aachen, Koblenz und Köln eine Generationenaufgabe ist. Unglaubliches ist schon geschafft, auch dank des außerordentlichen Einsatzes des Handwerks vor Ort. Man muss aber ehrlicherweise feststellen, dass die Aufgabe des Wiederaufbaus derart gigantisch ist, dass die Region für einige Zeit zwingend auf die Hilfe weiterer, ortsfremder Handwerksbetriebe angewiesen ist.

Vor diesem Hintergrund wurden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zwei Landesinitiativen auf den Weg gebracht. Beide haben das Ziel, über die Handwerksorganisationen Handwerksunternehmen aus nah und fern zeitweise für den Wiederaufbau der schwer geschädigten privaten und öffentlichen Infrastruktur zu gewinnen. Die jeweiligen Projektstellen sind bei den Kammern Koblenz und Köln angesiedelt.

Zentraler Baustein ist die Marktplatz-Plattform www.handwerk-baut-auf.de, die von der Handwerkskammer Koblenz frühzeitig initiiert wurde und in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer zu Köln zurzeit zu einer gemeinsamen Seite ausgebaut und weiterentwickelt wird. Auf dem Online-Marktplatz können sich alle Betriebe registrieren lassen, die nachweislich bei einer Handwerkskammer eingetragen und bereit sind, Aufträge in den Flutgebieten anzunehmen oder »kollegiale Hilfe« zu leisten. In Kürze wird es zudem für Auftraggeber möglich sein, konkrete Projekte als Gesuche vorzustellen.